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DER SCHNITTER

by SVART1

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about

DER SCHNITTER is defined by a persistent use of images and topics coming from a psychological, sadomasochist and self-destructive background, inspired by a widespread desecrating attitude, sometimes profane towards religious symbols represented by the thinness of a woman unconsciously responsible of the body’s functions and of her sexual acts. It represents the experience of a progressive passage, that implies a “renewing death”.
Video and related sounds, basically of post-industrial features, go along the trip of human body’s decomposition, a body which is then covered by a “white blood” as a symbol of purity renewing in small actions that pervade the surrounding, sometimes disconnected and unpredictable, sometimes designed in details.
Such actions, sliding unconsciously towards the mise-en scène of parareligious rituals referred to the Christian liturgy and to the classical Greek tragedy, include both erotic and disgusting feelings without a solution of continuity.
The end will be the rebirth.

Review about tape"DER SCHNITTER" from No Easy Listening Webzine (November 2011), Germany.

Bekanntermaßen sind die Themen Tod, Sex und Sadomasochismus im Industrial-Umfeld keinesfalls neu. Ganz im Gegenteil findet man in ihnen viel mehr das klassische Repertoire einer Veröffentlichung dieser Couleur. Allein dieses Thema hätte mich also nicht unbedingt an Der Schnitter von Svart1 interessiert gemacht. Doch wie so oft braucht es einfach einen Anstoß, um sich genauer mit einem Werk zu beschäftigen, und so den eigentlichen Wert dessen zu verstehen. Ausschlaggebender Punkt für die genauere Betrachtung der über Mask of the Slave-Records veröffentlichten Kassette waren vielmehr zwei Videointerpretationen zu Stücken des Künstlers selbst, die zwar ebenso wie das inhaltliche Arbeitsfeld keine Grenzen überschreiten, trotzdem aber ein gutes Gespür für die Wirkung und Verarbeitung der Musik zeigen und sie dadurch um einen wichtigen Faktor erweitern. Denn vor allem im Themenfeld des atonalen, des entmenschlichten Geräusches wird es meist schwer, das Konzept selbsterklärend durch den Klang zu transportieren. Konkret beschäftigt sich der Sardinier Raimondo Gavianio hinter Svart1 mit dem Spannungsfeld aus psychologischer Selbstverletzung und Autoaggression, der Suche nach der Lösung (dem Sinn) und der, wenn jenseitig interpretiert, finalen Auflösung dieser Frage im Tod selbst, der hier als Reinkarnation in Form einer gereinigten Erneuerung gesehen wird. Dieses Konzept ergibt sich jedoch de facto nur auf dem Papier und lässt sich freilich in der Musik so einfach nicht ablesen. Hier wird wieder die Rolle der optischen Komponente, die seit jeher zum festen Repertoire von Svart1 zählt, deutlich: denn an der Stelle, an der Industrial in seinem Wesen entmenschlichte Musik meint, zeigen die Bilder klar die Bezüge zum Inhalt und erhöhen so das Verständnis für Intention und Anliegen von Der Schnitter. Und dieses Selbstverständnis ist dem Thema entsprechend in seiner Tonalität vehement schwarz. Ob in der Form des bewegten Bildes oder aber in der akustischen Form bildet das Gefühl der Schwärze und Leere den Kernpunkt der Arbeit. Dunkelheit, Schwere und die Angst vorm Unabwendbaren - das sind die Kernbegriffe seiner Ausführungen. Die tonale Umsetzung bleibt dabei anfangs bei ruhigeren Noisekollagen, bewegt sich aber später zu relativ klarem Old School-Industrial, in dem ein atmosphärischer Unterbau jedoch stets hörbar bleibt. Da gibt es kreischende Kreissägen, schwer metallisch Klangfetzen, im Mittelteil auch deutlich rhythmische Percussion, die trotz der maschinellen Ernsthaftigkeit ein wenig Leichtigkeit ausstrahlt und so den Spannungsbogen aufrecht erhält - generell verbreitet Svart1 eine Menge (professionellen) Krach, der aber nie zum leidlichen Selbstzweck so mancher Akteure verkommt, sondern durchdacht einen Sinn verfolgt; mag dieser auch keine Revolution sein, so gibt die Wirkung dem Werk recht.Fazit: Ausgehend von meinem Beginn überrascht Der Schnitter zwar inhaltlich nicht, zeigt aber genau, wie man sich innerhalb der Genregrenzen des Industrial ernsthaft und mit eigenem qualitativem Anspruch präsentiert. Ich empfehle zum Verständnis in jedem Fall die Videoarbeiten des Künstlers in Betrachtung zu ziehen, sagen diese doch mehr als hundert meiner Worte!



Review about tape"DER SCHNITTER" from Kulturterrorismus Webzine (October 2011), Germany.

Es ist ein Schnitter, der heißt Tod, Hat Gewalt vom höchsten Gott, Heut wetzt er das Messer, Es schneidt schon viel besser. Bald wird er drein schneiden, Wir müssens nur leiden. Hüte dich schöns Blümelein! (Auszug aus dem Deutschen Volkslied “Es ist ein Schnitter”, 17. Jahrhundert, Verfasser unbekannt) – ein Gedicht, das die Vergänglichkeit der Menschen vor Augen führt, die in unterschiedlichsten Facetten wie Religion, Philosophie usw. auftaucht und so manche Interpretation zulässt, der sich Raimondo Gaviano, the brain after Svart1, auf dem Tape “Der Schnitter” annahm. “Der Schnitter” erschien als limitierte Tapeedition (60 Exemplare) über die mir bisher völlig unbekannte Manufaktur Mask Of The Slave Records aus Rumänien, deren Backkatalog Namen wie Black Leather Jesus, Richard Ramirez, Brandkommando, Flutwacht, Gelsomina, Haare, Narkoleptik usw. zieren. Letztere Arbeiten des Italieners offerierten brillanten Dark Ambient, der auf “Der Schnitter” in post-industrielle Gefilde abdriftet, welche großteils an Größen wie Propergol, Slogun, Column One & Lustmord erinnern und phasenweise in die experimentellere, fast idmhaftige, Schiene verfallen – eine gewagte Konstellation, die durchweg gefallen mag, auch direkt beim Erstkonsum. Vor allem die erdrückende Intensität/ Dichte aller Tracks zeichnet “Der Schnitter” aus, das keinesfalls Neuerungen aufwirft, sondern bekannte “Kost” in guter Qualität bietet. Anspieltipp? Mit minimalem Abstand Lied Nr. 2 auf der A-Seite der Musikkassette, wo Raimondo Gaviano eine bedrohlich melodiöse Klanglandschaft à la Lustmord zelebriert – Wahnsinn!Fazit: Vorangegangenen Publikationen von Svart1, welche im Dark Ambient ankerten, überzeugten massive durch ihre Ausdruckskraft, eine Begebenheit, wodurch “Der Schnitter” ebenfalls besticht, das post-industrielle Hochkultur offenbart – meine Empfehlung! PS: Hoffentlich bleibt Raimondo Gaviano der hier gebotenen Linie treu, die seine vorherige Limitiertheit aufbricht und in eine variablere, weniger berechenbare, Variante verwandelt.

credits

released November 10, 2011

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SVART1 Cagliari, Italy

Svart1 is Raimondo Gaviano who works in the fields of Ambient, Dark Ambient, Industrial, Techno, live-performances and visuals

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